DAX, Bitcoin und Gold: Märkte im Aufwind, neue Erkenntnisse zum Ursprung des Goldes

08.05.2025 13 mal gelesen 0 Kommentare

DAX, Bitcoin und Gold im Aufwind – Entwicklungen an den Märkten

Der DAX verzeichnete am Mittwoch einen weiteren Konsolidierungstag und schloss mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 23.115,96 Punkten. Für den Donnerstag prognostizierte der Broker IG jedoch einen Anstieg um 0,8 Prozent auf 23.306 Zähler. Im Fokus stand die Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, ein bedeutendes Handelsabkommen mit einem großen und angesehenen Land – laut New York Times vermutlich Großbritannien – bekanntzugeben. Auf Unternehmensseite wurden zahlreiche Quartalszahlen erwartet, unter anderem von Lanxess, Wacker Neuson, SMA Solar, Siemens Energy, SAF Holland, Infineon, SGL Carbon, Rheinmetall, SUSS Microtec, Puma, Nintendo und Expedia.

Besonders auffällig war die Entwicklung bei Bitcoin und Gold. Ein Bitcoin kostete zuletzt 98.915 Dollar, während eine Feinunze Gold bei 3.376 Dollar gehandelt wurde. Damit rückt die 100.000-Dollar-Marke für Bitcoin näher. Die US-Märkte zeigten sich freundlich: Der Dow Jones Industrial stieg um 0,7 Prozent auf 41.113,97 Punkte, der S&P 500 legte um 0,4 Prozent auf 5.631,28 Zähler zu und der Nasdaq 100 gewann 0,4 Prozent auf 19.867,97 Punkte. Auch die wichtigsten Börsen in Asien konnten Zugewinne verzeichnen, wobei der Nikkei 225 um 0,5 Prozent, der Hang Seng um 0,6 Prozent und der CSI 300 um 0,5 Prozent zulegten.

Index/Wert Schlusskurs/Preis Veränderung
DAX 23.115,96 -0,6 %
Bitcoin 98.915 USD -
Gold (Feinunze) 3.376 USD -
Dow Jones 41.113,97 +0,7 %
S&P 500 5.631,28 +0,4 %
Nasdaq 100 19.867,97 +0,4 %

Infobox: Am deutschen Aktienmarkt und bei Edelmetallen wie Gold sowie Kryptowährungen wie Bitcoin sind derzeit starke Bewegungen zu beobachten. Die Unsicherheiten rund um Handelsabkommen und geopolitische Entwicklungen treiben die Kurse. (Quelle: Der Aktionär)

Der Ursprung des Goldes: Neue Erkenntnisse aus alten NASA- und ESA-Daten

Die Frage nach dem Ursprung des Goldes beschäftigt die Wissenschaft seit Jahrzehnten. Ein Forschungsteam um Anirudh Patel von der Columbia University in New York hat nun 20 Jahre alte Archivdaten von Teleskopen der NASA und ESA ausgewertet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Magnetare – eine seltene Variante von Neutronensternen mit extrem starken Magnetfeldern – eine entscheidende Rolle bei der Entstehung schwerer Elemente wie Gold gespielt haben könnten. Bei sogenannten Riesenflares, also besonders starken Strahlungsausbrüchen dieser Magnetare, werden hochenergetische Gammastrahlen freigesetzt, die auf Prozesse zur Bildung von Elementen schwerer als Eisen hinweisen.

Frühere Beobachtungen aus dem Jahr 2017 hatten bereits gezeigt, dass die Kollision von zwei Neutronensternen schwere Elemente wie Gold entstehen lassen kann. Da solche Verschmelzungen jedoch erst spät in der Geschichte des Universums stattfinden, können sie nicht den Ursprung aller schweren Elemente erklären. Die Analyse eines Riesenflares im Dezember 2004 zeigte ein Gammastrahlen-Signal, das mit der Entstehung schwerer Elemente in Verbindung gebracht wird. Brian Metzger, einer der Autoren des Projekts, betont, dass eine einzige gigantische Eruption so viele schwere Elemente erzeugen kann, dass die Anhäufung ähnlicher Ereignisse im Laufe der Geschichte der Galaxie einen bedeutenden Anteil aller dieser Elemente auf der Erde ausmachen könnte.

„Diese einzelne gigantische Eruption war so gewaltig, dass sie diese schweren Elemente in einer solchen Menge erzeugte, dass die Anhäufung ähnlicher Ereignisse im Laufe der Geschichte unserer Galaxie einen bedeutenden Anteil aller dieser Elemente auf der Erde ausmachen könnte.“ (Brian Metzger, t3n)

Die Forschenden stützen ihre Schlussfolgerungen auf Daten aus den NASA-Missionen RHESSI und Wind, die die Magnetar-Eruption beobachtet hatten. Eric Burns, Mitautor der Studie, sieht darin die Beantwortung einer der Fragen des Jahrhunderts und die Lösung eines lange bestehenden Rätsels mithilfe fast vergessener Archivdaten.

Infobox: Neue Auswertungen alter NASA- und ESA-Daten legen nahe, dass Magnetare und deren Riesenflares maßgeblich an der Entstehung von Gold im Universum beteiligt sind. (Quelle: t3n)

Der Goldpreis hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung genommen. Vor zwei Jahren lag der Preis für eine Feinunze Gold bei rund 2.000 Dollar, heute sind es 3.300 Dollar. Rainer Beckmann, Partner der Vermögensverwaltung ficon Vermögensmanagement, sieht in Gold einen wertbeständigen Vermögensbaustein, der zur Risikodiversifikation beiträgt. Die Haupttreiber für den Preisanstieg sind geopolitische und ökonomische Risiken, die zu einer verstärkten Flucht in sichere Häfen wie Gold führen. Gold korreliert nur schwach mit Aktien oder Anleihen und dient in Phasen geopolitischer Spannungen, hoher Inflation oder wirtschaftlicher Unsicherheit als Stabilitätsanker.

Die Politik von Donald Trump, insbesondere seine Zollpolitik und Angriffe auf die US-Notenbank, haben die Finanzmärkte belastet. Nach einer Warnung von Fed-Chef Jerome Powell vor negativen Folgen der Zölle für Konjunktur und Inflation forderte Trump öffentlich dessen Entlassung. Die Märkte reagierten sofort: Der Dow Jones fiel, US-Staatsanleihen verloren an Wert und der Dollar erreichte ein Drei-Jahres-Tief. Die Angst vor einer neuen Finanzkrise wächst, da die globalen Konjunkturaussichten sich eintrüben.

Im ersten Halbjahr 2024 kauften die Zentralbanken weltweit mit 483 Tonnen eine Rekordmenge Gold. Polen, Türkei, Indien, China und Tschechien erwarben zusammen fast 290 Tonnen. Beckmann empfiehlt, etwa fünf bis zehn Prozent des Gesamtvermögens in Gold zu investieren, um eine Balance zwischen Risiko und Rendite zu gewährleisten. Als Anlageformen eignen sich sowohl physisches Gold in Form von Münzen oder Barren als auch börsengehandelte Gold-ETCs wie Xetra-Gold und EUWAX Gold II, deren Gewinne nach einer Haltedauer von einem Jahr steuerfrei sind.

  • Goldpreis vor zwei Jahren: 2.000 Dollar/Feinunze
  • Goldpreis heute: 3.300 Dollar/Feinunze
  • Rekordkäufe der Zentralbanken im ersten Halbjahr 2024: 483 Tonnen
  • Empfohlener Goldanteil im Portfolio: 5–10 %
  • Bevorzugte Anlageformen: Physisches Gold, Gold-ETCs (z. B. Xetra-Gold, EUWAX Gold II)

Beckmann betont, dass Gold kein Ersatz für renditestärkere Investments ist, sondern als strategische Ergänzung zur Reduzierung von Schwankungen im Gesamtportfolio dient. Die fundamentalen Treiber wie geopolitische Unsicherheiten, steigende Staatsverschuldung und strukturelle Inflationsrisiken bleiben bestehen. Experten sehen auch mittelfristig weiteres Potenzial für Gold, mit einem möglichen Preis von 4.500 US-Dollar pro Feinunze bis 2030.

Infobox: Gold bleibt ein wichtiger Baustein zur Risikodiversifikation, ist aber kein Ersatz für renditestärkere Investments. Zentralbanken kauften im ersten Halbjahr 2024 weltweit 483 Tonnen Gold, der Preis stieg auf 3.300 Dollar pro Feinunze. (Quelle: procontra)

Quellen:

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Zusammenfassung des Artikels

Die Märkte zeigen starke Bewegungen, Gold und Bitcoin steigen deutlich; neue Forschung legt Magnetare als Ursprung von Gold nahe und Experten empfehlen Gold zur Diversifikation.

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