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Warum deutsches Gold in New York und London gelagert wird
Laut Capital.de lagert die Deutsche Bundesbank ihre Goldreserven nicht nur in Frankfurt, sondern auch in New York und London. In Frankfurt werden die Barren in großen Gelassen auf dem Gelände der Bundesbank aufbewahrt, während in New York die Bundesbank das Privileg besitzt, eigene Räume für ihr Gold zu haben. Insgesamt verfügt die Bundesbank über exakt 267.682 Goldbarren, davon 136.637 in Frankfurt, 96.613 in New York und 32.432 bei der Bank of England in London. Die Goldbarren sind einzeln erfasst, gescannt und mit einer Nummer versehen, sodass jederzeit nachvollziehbar ist, wo sich welcher Barren befindet. Die Liste der Goldbarren wird einmal jährlich veröffentlicht und ist auf der Homepage der Bundesbank einsehbar.
Die Lagerung im Ausland hat historische Gründe: Während des Kalten Krieges galt Deutschland als zu nah am Eisernen Vorhang, weshalb die Reserven im Ausland sicherer erschienen. Heute ist die Lagerung in New York und London vor allem deshalb wichtig, weil diese Städte internationale Handelsplätze für Gold sind. Sollte der Euro stark an Wert verlieren, könnte die Bundesbank ihr Gold dort schnell verkaufen, um zu intervenieren. In Frankfurt hingegen gibt es keinen internationalen Goldhandel.
Standort | Anzahl Goldbarren |
---|---|
Frankfurt | 136.637 |
New York | 96.613 |
London | 32.432 |
Die Bilanz der Bundesbank belief sich im vergangenen Jahr auf etwa 2,4 Billionen Euro, wobei das Gold mit 270 Milliarden Euro einen Anteil von etwas mehr als zehn Prozent ausmacht. Gold erfüllt dabei eine wichtige psychologische Funktion als Vertrauensanker für die Währung. Die Sicherheitsvorkehrungen gelten als extrem hoch, und es ist bislang kein Fall bekannt, in dem Gold aus den Tresoren der Federal Reserve gestohlen wurde.
„Gold ist einmalig. Gold ist das, was man in der Hand hat, was man um den Hals trägt. Gold ist das, was weltweit als wertvoll anerkannt wird und das ist schon seit ewigen Zeiten so.“ (Johannes Beermann, Ex-Bundesbankvorstand)
- Die Bundesbank hält über 3.300 Tonnen Gold und besitzt damit die zweitgrößten Goldreserven der Welt.
- Gold ist ein wichtiger Bestandteil der Währungsreserven und dient als Vertrauensanker.
- Die Lagerung in New York und London ermöglicht schnelle Interventionen an internationalen Handelsplätzen.
Infobox: Die Lagerung deutscher Goldreserven im Ausland ist historisch und funktional begründet. Die Sicherheitsstandards sind hoch, und das Gold spielt eine zentrale Rolle für das Vertrauen in die deutsche Währung. (Quelle: Capital.de)
Tagesbericht Gold vom 17.07.2025: Goldpreis erhält Aufwind
Wie ntg24.de berichtet, bleibt der Goldpreis in einer engen Preisspanne überraschend stabil. Am Mittwoch sorgte ein Kommentar von Donald Trump, wonach eine Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell „höchst unwahrscheinlich“ sei, für eine kurzfristige Beruhigung an den Märkten. Der Goldpreis fiel zur Wochenmitte auf 3.347 US-Dollar und lag damit rund 0,49 Prozent im Minus. Insgesamt bewegt sich der Goldpreis in einer Spanne zwischen 3.340 und 3.360 US-Dollar, was auf einen gefestigten Markt hindeutet.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hebt in ihrem neuen Branchenreport die Prognose für den Goldpreis im vierten Quartal deutlich an. Als Haupttreiber werden eine mögliche Dollar-Schwäche und neue konjunkturelle Impulse aus China genannt. Auch steigende Inflationsdaten, ETF-Zuflüsse, Zentralbankkäufe und geopolitische Spannungen sprechen laut Morgan Stanley für weiteres Potenzial bei Gold, Silber und Kupfer.
Datum | Goldpreis (USD) | Veränderung |
---|---|---|
17.07.2025 | 3.347 | -0,49 % |
Spanne | 3.340 - 3.360 | stabil |
Die technische Analyse zeigt ein bullisches Bild: Der Goldpreis liegt oberhalb seines gleitenden 10-Tage-Durchschnitts und bestätigt damit den bestehenden Aufwärtstrend. Die Lage bleibt kurz- bis mittelfristig positiv, was weitere Kursstabilität erwarten lässt. Risiken bestehen durch die künftige US-Zollpolitik, die die Produktionskosten bei Metallen wie Kupfer und Aluminium beeinflussen könnte. Gold und Silber profitieren weiterhin von ihrer Rolle als sicherer Hafen und einer mittelfristig anziehenden Schmucknachfrage.
- Goldpreis bleibt in enger Spanne stabil.
- Morgan Stanley sieht mittelfristig deutliches Potenzial für Gold.
- Technische Analyse bestätigt Aufwärtstrend.
Infobox: Der Goldpreis zeigt sich trotz kurzfristiger Schwankungen stabil. Experten erwarten mittelfristig weiteres Potenzial, insbesondere durch geopolitische und wirtschaftliche Impulse. (Quelle: ntg24.de)
Gold: Es braucht nicht viel für eine neue Rally
Laut Der Aktionär zeigt sich der Goldpreis weiterhin lethargisch. Ein kurzfristiger Preissprung am Mittwoch, ausgelöst durch die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump Fed-Chef Jerome Powell aus dem Amt drängen wolle, wurde schnell wieder ausgeglichen. Die Nachfrage der Zentralbanken bleibt jedoch robust: Bis Mai haben sie jeden Monat Gold zugekauft. Im Mai stiegen die weltweiten Zentralbankreserven netto um 20 Tonnen, etwas mehr als im April, aber noch unter dem Zwölf-Monats-Durchschnitt von 27 Tonnen.
China hat im Juni seine offiziellen Goldreserven zum achten Mal in Folge erhöht. Die Bestände der People’s Bank of China wuchsen um 70.000 Unzen. Seit Beginn der Kaufserie im November 2024 hat China seine Goldreserven um insgesamt 1,1 Millionen Unzen (rund 34,2 Tonnen) aufgestockt. Laut der aktuellen Zentralbank-Umfrage 2025 des World Gold Council planen 43 Prozent der befragten Zentralbanken, ihre Goldreserven innerhalb der nächsten zwölf Monate weiter aufzustocken.
Monat | Zentralbank-Zukäufe (netto, Tonnen) |
---|---|
Mai | 20 |
12-Monats-Durchschnitt | 27 |
Die Expertin Ewa Manthey von ING betont, dass das unsichere wirtschaftliche Umfeld und das Bestreben, sich vom Dollar zu diversifizieren, auch 2025 zu weiteren Käufen der Zentralbanken führen werden. Sollte das Handelsumfeld unsicher bleiben oder Handelsgespräche scheitern, könnte dies den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch treiben. Allerdings könnten dauerhaft hohe Goldpreise die Verbrauchernachfrage dämpfen und das Aufwärtspotenzial begrenzen. Der Goldpreis befindet sich derzeit in einer Seitwärtsbewegung und braucht einen neuen Impuls, um die Rally wieder zu entfachen.
„Der Goldpreis steckt derzeit in einer Seitwärtsbewegung fest und braucht einen neuen Impuls. Angesichts steigender geopolitischer und wirtschaftlicher Spannungen könnte es aber nicht viel brauchen, um die Rally wieder zu entfachen.“ (Ewa Manthey, ING)
- Zentralbanken kaufen weiterhin Gold, China erhöht Reserven zum achten Mal in Folge.
- 43 Prozent der Zentralbanken planen, ihre Goldreserven in den nächsten zwölf Monaten aufzustocken.
- Der Goldpreis befindet sich in einer Verschnaufpause, mittelfristig bleibt die Stimmung bullish.
Infobox: Die Nachfrage der Zentralbanken bleibt ein wichtiger Stützpfeiler für den Goldpreis. Ein neuer Impuls könnte die nächste Rally auslösen, während hohe Preise die Verbrauchernachfrage bremsen könnten. (Quelle: Der Aktionär)
Quellen:
- Edelmetall im Anbietervergleich: Gold als Krisenschutz? Wo Sie es günstig erwerben können
- Warum Gold in New York und London gelagert werden muss
- Tagesbericht Gold vom 17.07.2025: Goldpreis erhält Aufwind - Morgan Stanley sieht mittelfristig deutliches Potenzial für den Goldpreis
- Gold: Es braucht nicht viel
- Rohstoffe Tagesüberblick: Gold, Öl, Silber und Co – Rohstoffpreise am 17.07.2025
- Berliner Wasserspringer holen Gold bei World University Games