Indiens Monsun treibt Nachfrage: Gold und Silber profitieren von starker Ernte und Industrie

05.07.2025 5 mal gelesen 0 Kommentare

Gold, Silber und der Monsun: Indiens Einfluss auf die Edelmetallnachfrage

Laut Investing.com Deutsch hat der diesjährige Monsun in Indien bereits Ende Mai begonnen, etwa zehn Tage früher als üblich. Die Niederschlagsmenge liegt rund acht Prozent über dem Normalwert, was zu einer etwa zehn Prozent höheren Aussaataktivität im Vergleich zum Vorjahr geführt hat. Besonders in Nordwest- und Zentralindien entwickelt sich der Monsun sehr positiv, sodass die Zahl der Regionen mit Niederschlagsdefiziten sich wöchentlich halbiert hat, während die Regionen mit Niederschlagsüberschuss sich verdoppelt haben. Die Stauseefüllstände liegen nun 80 Prozent über dem Niveau des Vorjahrs.

Diese Entwicklung ist für die indische Landwirtschaft von großer Bedeutung, da etwa die Hälfte der Bevölkerung von ihr lebt. Ein gutes Erntejahr führt zu höheren Einkommen, was wiederum die Nachfrage nach Gold und Silber steigert. Im Jahr 2023, als der Monsun schwach ausfiel, sank die Nachfrage nach Goldschmuck um vier Prozent und die nach Silberschmuck sogar um 25 Prozent. In diesem Jahr wird aufgrund der günstigen Wetterlage mit einer steigenden Nachfrage gerechnet, obwohl die Preise für beide Edelmetalle weiterhin hoch sind. Inder greifen jedoch traditionell gerne zu Gold und Silber.

Zu den erfolgreichen Produzenten im Silberbereich zählt MAG Silver mit seiner Beteiligung an der Juanicipio Silbermine in Mexiko, die 2025 hohe Silbergehalte und eine Rekordausbeute verzeichnete. Auch Endeavour Silver produziert erfolgreich in Mexiko, Peru und Chile.

Jahr Goldschmuck-Nachfrage Silberschmuck-Nachfrage
2023 -4 % -25 %
  • Monsun 2025: Niederschlagsmenge 8 % über Normalwert
  • Aussaataktivität 10 % höher als im Vorjahr
  • Stauseefüllstände 80 % über Vorjahr

Infobox: Ein starker Monsun in Indien sorgt für steigende Einkommen und damit für eine höhere Nachfrage nach Gold und Silber. Die Entwicklung der Nachfrage ist eng an die landwirtschaftlichen Erträge gekoppelt.

Silber und Gold mit technischer Stärke: Marktbericht vom 05.07.2025

Im aktuellen ntg24.de Edelmetall Marktbericht wird berichtet, dass Gold die Woche mit einem Plus von 2,0 % auf 3.337 US-Dollar abgeschlossen hat, während Silber um 2,6 % auf 36,89 US-Dollar zulegte. Im laufenden Monat verzeichnet Gold ein Plus von 1,0 %, Silber von 2,2 %. Die Kursentwicklung wird von unterschiedlichen Einschätzungen begleitet: Citigroup erwartet für 2025 eine stabile Seitwärtsbewegung, gestützt durch chinesische Nachfrage und hohe private Goldhaltung. Besonders das Engagement chinesischer Versicherer wird als stabilisierender Faktor hervorgehoben. Kritisch sieht Citigroup jedoch ETF-Abflüsse und eine mögliche Pause bei den Zentralbankkäufen.

JP Morgan hingegen sieht ab 2026 einen strukturellen Ausbruch nach oben als möglich an, insbesondere bei zunehmenden geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Technische Signale bestätigen laut JP Morgan einen längerfristigen Aufwärtstrend.

Silber bleibt ein spannendes Edelmetall mit spekulativem Potenzial. Es dient nicht nur als Inflationsschutz, sondern ist auch in der Industrie, etwa in der Photovoltaik, Elektronik und Medizintechnik, stark gefragt. Das macht den Preis anfälliger für wirtschaftliche Schwankungen, sorgt aber auch für Dynamik bei wachsender Industrienachfrage. Im laufenden Monat hat Silber ein Plus von 2,2 % erzielt und wichtige charttechnische Marken überschritten.

Edelmetall Wochenergebnis Monatsergebnis Aktueller Preis 52-Wochenhoch Wichtige Unterstützung
Gold +2,0 % +1,0 % 3.337 USD 3.500 USD 2.833 USD
Silber +2,6 % +2,2 % 36,89 USD 37,30 USD 28,29 USD
  • Gold: Oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts, Widerstand bei 3.500 USD
  • Silber: Bullischer Trend, Widerstand bei 37,30 USD
  • Unterstützungszonen: Gold bei 2.833 USD, Silber bei 28,29 USD

Infobox: Gold und Silber zeigen aktuell eine stabile bis positive Tendenz. Während Gold vom Sicherheitsbedürfnis profitiert, wird Silber von spekulativer Fantasie und industrieller Nachfrage getragen.

Silbermarkt im Fokus: Schmuck, Industrie und Defizit

Die Swiss Resource Capital AG berichtet, dass Silber in zahlreichen Bereichen benötigt wird, darunter Schmuck, Elektronik, Photovoltaik und das Gesundheitswesen. Laut Silver Institute konnten US-Juweliere 2024 starke Ergebnisse im Silberschmuckbereich erzielen, insbesondere im Weihnachtsgeschäft. Der Absatz von Silberschmuck macht durchschnittlich 31 Prozent des Gesamtumsatzes aus, wobei die größten Verkaufsmargen erzielt werden. 92 Prozent der Einzelhändler erwarten einen wachsenden Absatz von Silberschmuck, der vor allem von Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren gekauft wird.

Mehr als die Hälfte des Silbers wird industriell verbraucht, etwa in der Elektronikindustrie, Photovoltaik, Nanotechnologie, Halbleiterherstellung und Raumfahrttechnologie. Silber wird beispielsweise in Superschmiermitteln eingesetzt, die Silbernanopartikel enthalten und für geringe Reibung sowie weniger Verschleiß sorgen.

Der Silbermarkt befindet sich zum vierten Mal in Folge in einem Defizit. 2024 wurde erneut ein Rekordhoch beim Silberverbrauch erreicht. Dies sollte langfristig für starke Silberpreise sorgen. Im Fokus stehen Unternehmen wie Vizsla Silver und Discovery Silver, die in Mexiko aussichtsreiche Projekte betreiben. Discovery Silver verfügt über das Codero-Projekt mit einer Reserve von 302 Millionen Unzen Silber, während Vizsla Silver das Gold-Silber-Projekt Panuco besitzt.

Jahr Silbermarkt Silberverbrauch
2024 4. Defizitjahr in Folge Rekordhoch
  • Silberschmuck: 31 % Anteil am Umsatz, größte Margen
  • 92 % der Einzelhändler erwarten steigenden Absatz
  • Industrieverbrauch: über 50 % des Silbers
  • Discovery Silver: 302 Mio. Unzen Reserve im Codero-Projekt

Infobox: Der Silbermarkt ist durch ein anhaltendes Defizit und Rekordverbrauch geprägt. Sowohl Schmuck- als auch Industrieanwendungen sorgen für eine hohe Nachfrage und stützen die Preise.

Quellen:

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Zusammenfassung des Artikels

Ein starker Monsun in Indien steigert die Einkommen und damit die Nachfrage nach Gold und Silber, während der globale Silbermarkt durch Defizite und hohe industrielle Nutzung geprägt ist.

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