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Raketenschutzsysteme: Milliardeninvestitionen und die Grenzen der Sicherheit
Die Pläne für flächendeckende Raketenabwehrsysteme in den USA und Europa sind laut Telepolis ambitioniert, aber mit erheblichen technischen und finanziellen Hürden verbunden. In den USA wurde unter Präsident Donald Trump das Projekt "Golden Dome" ins Leben gerufen, das bis zum Ende seiner Amtszeit einen Schutzschirm gegen ballistische Raketen, Hyperschallwaffen und Marschflugkörper schaffen sollte. Dafür waren Investitionen in Höhe von 175 Milliarden Dollar vorgesehen.
Experten äußern jedoch erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit solcher Systeme. Das bestehende US-Raketenabwehrsystem konnte in Tests nur etwa 60 Prozent der Ziele abfangen – und das unter wenig realistischen Bedingungen. Die Herausforderung, Interkontinentalraketen mit Geschwindigkeiten von bis zu 25.000 km/h abzufangen, wird als nahezu unmöglich beschrieben. Hinzu kommt, dass Angreifer Täuschkörper und Störsender einsetzen können, um die Abwehr zu überlisten.
Das "Golden Dome"-Konzept sieht auch den Einsatz von Tausenden weltraumgestützten Satelliten vor, um Raketen direkt nach dem Start zu zerstören. Für einen effektiven Schutz wären jedoch mehr Abfangsatelliten nötig, als derzeit insgesamt im Orbit sind, was die Kosten weiter in die Höhe treiben würde. Kritiker argumentieren, dass trotz technischer Fortschritte die physikalischen Grenzen bestehen bleiben und die enormen Summen besser in Diplomatie und Abrüstung investiert wären.
Auch in Europa wird über einen Raketenschild diskutiert. Die "European Sky Shield Initiative" unter deutscher Führung vereint mittlerweile 21 Staaten, darunter auch Österreich und die Schweiz. Ziel ist es, verschiedene Abwehrsysteme wie das israelische "Arrow 3" (Kaufpreis für Deutschland: 3,3 Milliarden Euro), das deutsche IRIS-T und das US-amerikanische Patriot-System zu einem Schutzschirm zu vernetzen. Dennoch bleibt laut Experten ein Flickenteppich, der nur Kernbereiche schützt, da eine lückenlose Abdeckung Europas als unrealistisch gilt.
Frankreich beteiligt sich bislang nicht an der Initiative und fordert stattdessen ein rein europäisches Projekt. Die Teilnehmerstaaten verfolgen zudem unterschiedliche Prioritäten und verfügen über verschiedene Budgets, was die Umsetzung zusätzlich erschwert.
"Eine wirklich verlässliche Abwehr gegen einen entschlossenen Gegner ist kaum realisierbar. Zu groß sind die Vorteile der Angreifer gegenüber den Verteidigern." (Telepolis)
Die ernüchternde Erkenntnis: Einen garantierten Schutz vor nuklearen Bedrohungen gibt es nicht. Raketenabwehrsysteme können Risiken mindern, aber nie ganz ausschalten. Wahre Sicherheit entsteht laut Telepolis nur durch Verständigung, Rüstungskontrolle und die Überwindung von Feindbildern.
| Projekt/System | Investition/Kosten | Abdeckung |
|---|---|---|
| Golden Dome (USA) | 175 Mrd. Dollar | Geplant: landesweit |
| Arrow 3 (Deutschland) | 3,3 Mrd. Euro | Großstädte/Militärbasen |
| US-Raketenabwehrsystem (Test) | - | 60% Erfolgsquote |
- Hohe Kosten und technische Grenzen schränken die Wirksamkeit ein.
- Ein flächendeckender Schutz ist weder in den USA noch in Europa realistisch.
- Experten empfehlen eine Kombination aus begrenztem Schutz, Diplomatie und resilienter Infrastruktur.
Infobox: Die milliardenschweren Investitionen in Raketenabwehrsysteme bieten keinen vollständigen Schutz. Die physikalischen und finanziellen Grenzen machen eine hundertprozentige Sicherheit unmöglich. Ein mehrschichtiges System und diplomatische Bemühungen gelten als sinnvoller Ansatz.
Zentralbanken setzen auf Gold – Bitcoin bleibt außen vor
Laut Cryptodnes.bg kaufen Zentralbanken weltweit weiterhin Gold in Rekordmengen, während Kryptowährungen wie Bitcoin von institutionellen Investoren gemieden werden. Der Ökonom Peter Schiff betont, dass Zentralbanken jährlich über 1.000 Tonnen Gold erwerben – mehr als doppelt so viel wie im historischen Durchschnitt. Diese Entwicklung deutet laut Schiff auf einen Vertrauensverlust in den US-Dollar und eine wachsende Präferenz für stabile Vermögenswerte hin.
Insbesondere seit 2014 horten Länder wie Russland Gold, um sich gegen Sanktionen und geopolitische Risiken abzusichern. Die jüngsten globalen Unsicherheiten und die erneute Zollpolitik von Donald Trump verstärken diesen Trend. Michael Widmer von der Bank of America geht davon aus, dass Banken in Schwellenländern ihre Goldallokationen bald verdreifachen könnten.
Schiff warnt zudem vor den starken Kursschwankungen von Bitcoin und der hohen Konzentration von US-Investoren, was das Risiko für institutionelle Anleger erhöht. Zum Zeitpunkt seiner Aussagen lag der Goldpreis bei fast $3.357 pro Unze. Bitcoin hingegen fiel an einem Tag um über 2%, obwohl er im Monatsverlauf gestiegen war.
Nicht alle Experten teilen Schiffs Skepsis gegenüber Bitcoin. Marktteilnehmer wie Ran Neuner von CNBC sehen weiterhin Potenzial für Bitcoin als sicheren Hafen. Dennoch zeigen die aktuellen Entscheidungen der Zentralbanken, dass sie Gold gegenüber Kryptowährungen bevorzugen.
| Asset | Aktuelle Entwicklung | Bemerkung |
|---|---|---|
| Gold | Über 1.000 Tonnen/Jahr | Preis: fast $3.357/Unze |
| Bitcoin | Starker Anstieg, Tagesverlust über 2% | Höchststand: $111.861, Rückgang auf $108.000 |
- Zentralbanken bevorzugen Gold als sicheren Hafen.
- Starke Kursschwankungen machen Bitcoin für Institutionen weniger attraktiv.
- Experten erwarten, dass Schwellenländer ihre Goldreserven weiter ausbauen.
Infobox: Zentralbanken kaufen weiterhin große Mengen Gold und meiden Bitcoin. Der Goldpreis erreichte fast $3.357 pro Unze, während Bitcoin trotz neuer Höchststände starken Schwankungen unterliegt. Die institutionelle Nachfrage nach Gold bleibt ungebrochen.
Quellen:
- Gold und Edelmetalle aus dem Erdkern: Forscher entschlüsseln geologisches Rätsel
- Gold als sicherer Hafen: Ein Muss für Ihre Geldanlage?
- Illusion der Abwehr: Kuppeln aus Eisen, Gold und falscher Hoffnung
- Eishockey-WM: USA kämpfen erstmals seit 65 Jahren wieder um Gold
- Zentralbanken kaufen Gold, nicht Bitcoin – Peter Schiff
- Gold als sicherer Hafen: Ein Muss für Ihre Geldanlage?

















