Inhaltsverzeichnis:
Gold: Der nächste Milliarden-Deal im Minensektor
Im australischen Goldsektor ist die Übernahmetätigkeit deutlich gestiegen. Wie Der Aktionär berichtet, hat Gold Road Resources am Montag der Übernahme durch das südafrikanische Unternehmen Gold Fields zugestimmt. Gold Fields bietet rund 3,7 Milliarden Australische Dollar für Gold Road, was etwa 2,39 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Aktionäre von Gold Road erhalten eine feste Barzahlung von 2,52 Australischen Dollar je Aktie sowie eine variable Barzahlung, die an die Beteiligung von Gold Road an Northern Star Resources gekoppelt ist. Am Freitag hatte diese Beteiligung einen Wert von 0,88 Australische Dollar je Aktie, sodass der Gesamtwert des Deals bei 3,40 Australische Dollar je Aktie liegt.
Bereits im März hatte Gold Fields ein Übernahmeangebot in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar unterbreitet, das jedoch von Gold Road abgelehnt wurde, da es das Unternehmen als unterbewertet ansah. Die Übernahme ermöglicht es Gold Fields, die Besitzverhältnisse an der Gruyere-Goldmine in Westaustralien zu konsolidieren, die im Rahmen eines Joint Ventures mit Gold Road betrieben wird. Die Mine soll in diesem Jahr zwischen 325.000 und 350.000 Unzen Gold produzieren. Die Gold-Road-Aktie wird nahe ihres Allzeithochs übernommen und legte am Tag der Bekanntgabe in Australien um zehn Prozent zu.
Übernahmepreis | Wert in US-Dollar | Barzahlung je Aktie | Variable Barzahlung | Gesamtwert je Aktie | Produktion Gruyere-Mine (2024) |
---|---|---|---|---|---|
3,7 Mrd. AUD | 2,39 Mrd. USD | 2,52 AUD | 0,88 AUD | 3,40 AUD | 325.000–350.000 Unzen |
Infobox: Die Übernahmewelle im Goldsektor hält an, wobei Gold Fields mit dem Kauf von Gold Road einen weiteren Milliarden-Deal abschließt. Die Konsolidierung der Gruyere-Mine und die steigende Übernahmeaktivität deuten auf eine dynamische Entwicklung im australischen Goldmarkt hin. (Quelle: Der Aktionär)
Ursprung der Elemente: Gold schon kurz nach dem Urknall entstanden
Gold steht im Zentrum eines der größten Rätsel der Astrophysik. Wie Spektrum der Wissenschaft berichtet, entsteht Gold zusammen mit anderen schweren Elementen, wenn Neutronensterne kollidieren. Allerdings wurde Gold bereits im frühen Universum nachgewiesen, lange bevor dieser Mechanismus ausreichend Gold hätte erzeugen können. Eine Arbeitsgruppe um Anirudh Patel von der Columbia University in New York hat nun eine alternative Entstehungsquelle identifiziert: energiereiche Explosionen auf Neutronensternen mit extremen Magnetfeldern, sogenannten Magnetaren.
Laut der Veröffentlichung in »The Astrophysical Journal Letters« stammt die bisher unerklärte Strahlung eines Flares im Jahr 2004 von diesem Prozess. Magnetare könnten das frühe Universum mit schweren Elementen wie Gold angereichert haben. Bei der Explosion des Magnetars SGR 1806–20 am 27. Dezember 2004 wurde rund sieben Minuten nach dem Ausbruch eine neue Gammastrahlenkomponente beobachtet, die nach etwa zwei Stunden wieder verschwand. Ursache war laut den Forschern der radioaktive Zerfall von Transuranen zu leichteren Elementen wie Gold. Insgesamt sollen bei dieser einen Explosion etwa 27 Mondmassen an schweren Elementen entstanden sein.
- Gold kann durch den sogenannten r-Prozess bei Magnetar-Flares entstehen.
- Die Explosion von SGR 1806–20 schleuderte große Mengen Material aus der Neutronensternkruste ins All.
- Die Auswurfmasse war heiß und neutronenreich genug für die Bildung schwerer Elemente.
- Die Strahlung bestand aus einem »Wald« von Emissionslinien, die einzelnen Zerfällen von Transuranen zugeordnet werden können.
- Bei einer einzigen Explosion entstanden etwa 27 Mondmassen an schweren Elementen.
Infobox: Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Magnetare schon im frühen Universum große Mengen Gold und andere schwere Elemente erzeugen konnten. Damit wird ein zentrales Rätsel der Astrophysik gelöst. (Quelle: Spektrum der Wissenschaft)
Vorübergehende Preisrücksetzer beim Gold nutzen
Viele Goldexperten erwarten bald wieder steigende Goldpreise. Investing.com Deutsch zitiert Frank Holmes, der unter einer erneuten Präsidentschaft von Trump einen Goldpreis von 6.000 US-Dollar prognostiziert. Die Gründe liegen im Goldhunger vieler Nationen wie China, in der Entdollarisierung und in einem möglichen Neuanfang des globalen Finanzsystems. Die Großbank JPMorgan ist weniger optimistisch und sieht den Goldpreis für 2026 bei 4.000 US-Dollar je Feinunze.
Auch kleinere und mittlere Goldgesellschaften profitieren vom hohen Goldpreis, da sie im allgemeinen Interesse steigen und attraktiver werden. Kenia beispielsweise möchte seine Devisenreserven durch Goldkäufe diversifizieren. Aktuell besitzt das Land Goldreserven im Wert von etwa 1,3 Millionen US-Dollar, was rund 600 Unzen Gold entspricht. Die gesamten Devisenreserven Kenias belaufen sich auf rund 9,6 Milliarden US-Dollar, sodass Gold bisher nur einen sehr geringen Anteil ausmacht. Die Abhängigkeit vom US-Dollar soll zugunsten von mehr Goldreserven verringert werden, um Währungsschwankungen besser zu kontrollieren.
Prognose Goldpreis (Trump) | Prognose Goldpreis (JPMorgan 2026) | Kenia Goldreserven | Kenia Devisenreserven | Goldanteil an Devisenreserven |
---|---|---|---|---|
6.000 USD/Unze | 4.000 USD/Unze | 1,3 Mio. USD (ca. 600 Unzen) | 9,6 Mrd. USD | Sehr gering |
Der aktuelle Rückgang des Goldpreises wird von vielen als kurzfristig eingeschätzt. Anleger sollten die Schwächephase nutzen, etwa mit Investments in gut aufgestellte Goldunternehmen wie Revival Gold oder Osisko Development. Revival Gold entwickelt das Goldprojekt Mercur in Utah, das relativ kurzfristig produktionsbereit ist. Der Abschluss der PEA verdoppelt den Nettovermögenswert der Gesellschaft in Bezug auf Gold. Osisko Development besitzt Projekte in Kanada, Mexiko und den USA, wobei bei Cariboo ab 2027 jährlich etwa 190.000 Unzen Gold über zehn Jahre produziert werden sollen.
- Frank Holmes sieht Goldpreis bei 6.000 USD/Unze unter Trump.
- JPMorgan prognostiziert 4.000 USD/Unze für 2026.
- Kenia will Goldanteil an Devisenreserven erhöhen.
- Revival Gold und Osisko Development gelten als aussichtsreiche Investments.
Infobox: Die Nachfrage der Zentralbanken und die Diversifizierung der Devisenreserven zugunsten von Gold könnten den Goldpreis weiter stützen. Kurzfristige Preisrücksetzer werden von Experten als Kaufgelegenheit gesehen. (Quelle: Investing.com Deutsch)
Quellen:
- Gold: Der nächste Milliarden-Deal
- Streit um Gold vor Gericht: Anwalt schildert skurille Fälle
- Ursprung der Elemente: Wie Gold schon kurz nach dem Urknall entstand
- Bali: erstes Einzel-Gold für McNeice, Herrenfinale ohne Anraku
- Vorübergehende Preisrücksetzer beim Gold nutzen
- Goldpreis: Vor Fedentscheid: Startet jetzt die Gold-Rallye wieder durch?