Gold: Milliardenwert in deutschen Haushalten
In Deutschland befindet sich ein beachtlicher Goldschatz, der fast sechs Prozent der weltweiten Vorräte ausmacht. Dies berichtet die WirtschaftsWoche. Besonders nach dem Corona-Boom ist das Interesse an Gold als sicherer Anlageform gestiegen, auch wenn die Bestände zuletzt leicht gesunken sind.
Laut einer Studie der Steinbeis-Hochschule Berlin für die Reisebank lagern deutsche Privathaushalte aktuell 9034 Tonnen des Edelmetalls. Diese Menge umfasst sowohl Barren und Münzen als auch Schmuck. Der Wert dieses privaten Goldbesitzes wurde zum Zeitpunkt der Erhebung auf rund 750 Milliarden Euro geschätzt. Die hohe Nachfrage während der Pandemie führte zu einem vorübergehenden Höhenflug des Goldpreises, was einige dazu veranlasste, ihre Bestände gewinnbringend zu verkaufen.
Anhaltende Attraktivität von Gold trotz steigender Sparzinsen
Trotz eines Rückgangs im verwahrten Gold bei Produkten wie Xetra-Gold oder Euwax Gold bleibt das physische Edelmetall eine beliebte Anlageoption. Die Deutsche Börse sieht den rückläufigen Trend als normale Marktreaktion und weist darauf hin, dass alternative Anlagen wie Tages- oder Festgelder durch Zinserhöhungen wieder attraktiver werden könnten.
Darüber hinaus dient Gold vielen Deutschen weiterhin als Inflationsschutz. Insbesondere jüngere Generationen haben laut dieser Untersuchung vermehrt in das Edelmetall investiert, da sie nun selbst inflationäre Entwicklungen erleben und nicht mehr nur theoretisch darüber lernen.
Zukunftsaussichten für den Goldeinkauf bleiben stark
Obwohl die Inflation kürzlich etwas zurückgegangen ist, sorgen globale Unsicherheiten dafür, dass viele Deutsche weiterhin in goldene Sicherheit investieren wollen. Laut Umfragen planen drei Viertel aller befragten Investoren auch zukünftig weitere Käufe von Edelmetallen zur Geldanlage – ein Zeichen dafür, dass Vertrauen in diese traditionelle Wertspeicherungsform tief verwurzelt ist.