Einleitung
Gold, das edle Metall, ist nicht nur wegen seines Glanzes und seiner Seltenheit hoch geschätzt. Vielmehr bietet es durch seine verschiedenen Formen und Reinheitsgrade eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen – von Schmuck und Münzen bis hin zur Industrie und Medizin. In diesem Artikel werden Sie einen umfassenden Leitfaden zu den verschiedenen Arten von Gold kennenlernen, und wie diese klassifiziert werden. Vom reinen Feingold bis hin zu Gold-Legierungen, es wird kein Aspekt ausgelassen. Auf diese Weise können Sie einen Rundumblick erhalten und Ihr Wissen über den vielleicht interessantesten aller Rohstoffe erweitern.
Feingold - Reines Gold
Beginnen wir mit der reinsten Form, die aus diesem leuchtenden Metall zu gewinnen ist, dem Feingold. Feingold ist die Bezeichnung für Gold in seiner reinsten Form. Es enthält 999,9 Teile Gold auf tausend Teile und wird oft als 24 Karat Gold bezeichnet. Es hat eine unverkennbare goldene Farbe und ist relativ weich und formbar.
Feingold ist responsiv und formbar, aber es ist auch anfällig für Schäden und Abnutzung. Deshalb wird reines Gold selten für den Alltagsgebrauch verwendet, z.B. in der Schmuckherstellung. Stattdessen findet es in Barren oder Münzen in der Anlage und Investitionsbranche Verwendung.
Ein Beispiel für die Verwendung von Feingold ist der Krügerrand, eine südafrikanische Goldmünze, die einen Feingoldanteil von 91,67% aufweist. Aufgrund seiner Reinheit und Seltenheit stellt Feingold eine wertvolle Anlageform dar.
Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Goldarten
Goldarten | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Feingold | Hohe Reinheit, sehr wertstabil | Weich und kratzeranfällig, ungeeignet für Alltagsgegenstände |
Goldlegierung 585 | Robuster als Feingold, gut für Schmuck geeignet | Niedrigerer Goldanteil, weniger wertstabil |
Goldlegierung 375 | Noch robuster, häufig in preisgünstigem Schmuck verwendet | Sehr geringer Goldanteil, geringe Wertstabilität |
Goldlegierungen – Stärke durch Mischung
Stellen Sie sich nun Gold vor, das seine Form behält und widerstandsfähiger gegen Abnutzung ist. Das ist genau das, was Goldlegierungen leisten. Goldlegierungen entstehen, wenn Gold mit einem oder mehreren anderen Metallen vermischt wird. Durch das Hinzufügen anderer Metalle kann das Gold verhärtet und seine Eigenschaften verändert werden. Typische Beispiele für Goldlegierungen sind Gelbgold, Weißgold und Rotgold.
Gelbgold ergibt sich aus einer Mischung von Gold, Silber und Kupfer. Die gelbe Farbe bleibt erhalten, und das Material wird widerstandsfähiger. Es ist die häufigste Form für Schmuckstücke.
Weißgold wird meist hergestellt, indem Gold mit Palladium oder Nickel kombiniert wird. Diese Legierung erscheint silbrig-weiß und wird oft mit einer Rhodiumschicht überzogen, um ein strahlendes Weiß zu erzielen. Es ist besonders beliebt für Verlobungs- und Eheringe.
Rotgold, auch bekannt als Roségold oder Pinkgold, entsteht, wenn Gold mit einem höheren Anteil von Kupfer vermischt wird. Die vermehrte Zugabe von Kupfer verleiht dem Gold eine rötlichere Farbe.
Die genaue Zusammensetzung der Legierung bestimmt ihren Karat-Wert. Goldlegierungen können weit weniger als 24 Karat Gold sein. Typische Werte sind 18 Karat, 14 Karat oder 9 Karat Gold, die einen Goldanteil von 75%, 58,3% bzw. 37,5% repräsentieren.
Die Arten von Gold: Karat-Einteilung
Der Goldgehalt bei Gold und seinen Legierungen wird in Karat angegeben. Diese Einheit beschreibt, wie viel reines Gold in einer Legierung enthalten ist. Ein Karat entspricht 1/24 Teil reinem Gold. So besteht beispielsweise 24-Karat-Gold, auch als Feingold bekannt, vollständig aus Gold, während 18-Karat-Gold zu 75% aus Gold und zu 25% aus anderen Metallen besteht.
Es ist wichtig zu bemerken, dass die Farbe und Härte des fertigen Produkts nicht nur vom Goldgehalt abhängt, sondern auch von den verwendeten Zusatzmetallen. Daher haben zum Beispiel 18-Karat-Gelbgold und 18-Karat-Weißgold den gleichen Goldgehalt, aber durch die Verwendung unterschiedlicher Legierungsmetalle erhalten sie verschiedene Farben und Eigenschaften.
Beim Kauf von Goldschmuck ist die Karat-Einteilung entscheidend. Nicht nur weil sie den Goldgehalt und damit den Wert bestimmt, sondern auch weil sie Auskunft über die Beständigkeit und Alltagstauglichkeit des Schmuckstücks gibt. Im Allgemeinen ist Schmuck aus höher karätiertem Gold wertvoller, aber auch weicher und anfälliger für Kratzer und Abnutzung. Schmuckstücke aus geringer karätiertem Gold sind dagegen widerstandsfähiger und damit oft besser für den Alltagsgebrauch geeignet.
Goldfarben - Gelb
Es ist natürlich, zu denken, dass Gold immer eine strahlende gelbe Farbe hat. Der Begriff Gelbgold mag daher zunächst verwirrend wirken. Aber wie wir schon bei den Goldlegierungen gesehen haben, können der Farbton und die Eigenschaften von Gold durch Vermischung mit anderen Metallen verändert werden.
Reines, unbehandeltes Gold hat tatsächlich eine einzigartige glänzende gelbe Farbe. Gelbgold ist also in seiner Färbung am nächsten an reinem Gold. Praktisch handelt es sich um eine Legierung, die neben Gold in der Regel Silber und Kupfer enthält. Durch die Anpassung der Anteile dieser Metalle kann der Goldschmied den genauen Farbton und die Stärke des Gelbgolds einstellen.
Die natürliche Schönheit und Beständigkeit von Gelbgold macht es zu einer beliebten Wahl für Schmuck, insbesondere für Ringe und Halsketten. Durch seine relativ hohe Widerstandsfähigkeit und die auffällige Farbe ist Gelbgold ein perfekter Werbeträger für den unverwechselbaren Glanz von Gold.
Weiß und Rose - Goldfarben jenseits von Gelb
Bei der Vorstellung von Gold denken wir meist an das strahlende Gelb. Doch Gold zeigt sich auch in anderen faszinierenden Farben. Speziell handelt es sich dabei um Weißgold und Rosegold.
Weißgold ist nicht nur durch sein schimmerndes silberweißes Aussehen sehr beliebt, sondern auch für seine Härte und Festigkeit. Diese Eigenschaften machen es besonders geeignet für hochwertige Schmuckstücke und Verlobungsringe. Das kühle, zeitlose Weiß entsteht durch die Mischung von Gold mit Metallen wie Palladium oder Nickel sowie einer Oberflächenveredelung mit Rhodium.
Rosegold, auch bekannt als Rot- oder Pinkgold, fällt sofort durch seinen warmen, rötlichen Farbton auf. Diese Farbe erzielt man durch eine Legierung von Gold mit einem hohen Kupferanteil. Dieser warme Farbton ist derzeit sehr gefragt für Schmuck und Luxusartikel, von Ringen über Uhren bis hin zu Luxus-Smartphones.
Bei Weißgold und Rosegold spielt das Verhältnis der Legierungsmetalle eine wichtige Rolle. Je nach genauer Zusammensetzung können Helligkeit und Farbton variieren, vom harten metallischen Weiß bis hin zum sanften Rosa. Veränderbar sind dabei neben der Farbe auch die Härte und Beständigkeit des Goldes. Deshalb sind auch diese Arten von Gold bei Schmuckherstellern und Künstlern sehr gefragt, da sie einzigartige und individuelle Kreationen zulassen.
Investition in verschiedene Goldarten
Der Investitionsmarkt für Gold bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Feingold in Form von Goldbarren oder -münzen ist die häufigste und direkteste Form der Goldinvestition. Es bietet den Vorteil, dass es sich um eine weltweit anerkannte Währung handelt, die ihren Wert über die Zeit gut behält.
Allerdings ist reines Gold auch teuer und erfordert oft erhebliche Investitionen. Darüber hinaus, da Feingold weich ist, muss es sorgfältig gelagert und gehandhabt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Daher entscheiden sich viele Anleger für kleinere Goldbarren oder Goldmünzen, die leichter zu handhaben und zu lagern sind.
Goldlegierungen, insbesondere Goldschmuck, können ebenfalls eine Investitionsmöglichkeit darstellen. Hoher Karat-Goldschmuck hat oft einen guten Wiederverkaufswert. Der Vorteil hierbei ist, dass Sie nicht nur in reines Gold investieren, sondern auch ein tragbares Vermögensstück besitzen.
Bei der Investition in Gold ist es wichtig zu wissen, dass der Preis von Gold stark von den globalen Marktbedingungen und der Nachfrage bestimmt wird. Daher sollten Anleger immer den Goldpreis und die Wirtschaftsnachrichten im Auge behalten, um den richtigen Zeitpunkt für eine Investition oder den Verkauf abzupassen.
Es ist auch ratsam, die genaue Zusammensetzung und Reinheit des Goldes zu kennen, in das Sie investieren. Genaue Kenntnisse über die unterschiedlichen Arten von Gold können hierbei sehr hilfreich sein.
Zusammenfassung und Fazit
Die Vielfältigkeit der Arten von Gold macht es zu einem äußerst anpassungsfähigen Material mit breiten Anwendungsmöglichkeiten. Durch Mischung mit anderen Metallen entstehen Goldlegierungen, die eine Palette von Farbvariationen und Materialeigenschaften erlauben. Durch den Karat-Wert lässt sich der reine Goldgehalt eines jeden Artikels bestimmen, wodurch man seine Echtheit, seinen Wert und seine Widerstandsfähigkeit abschätzen kann.
Ob Sie Gold als Investition in Form von Feingold-Barren und -Münzen anlegen, in Form von Schmuck tragen oder es aus geschäftlichen oder industriellen Gründen verwenden - das Verständnis über die verschiedenen Arten von Gold ist der Schlüssel zur Maximierung seines Potentials. Es ermöglicht Ihnen, fundierte Entscheidungen in Bezug auf Kauf, Verkauf, Nutzung und Pflege dieses wertvollen Metalls zu treffen.
Abschließend kann man sagen, dass trotz aller Unterschiede und Variationen Gold in seinen vielfältigen Formen stets seinen unverwechselbaren Charme und seinen anhaltenden Wert behält. Egal, ob in seiner reinsten Form als Feingold oder in einer der zahlreichen edlen Goldlegierungen, Gold bleibt ein Zeichen von Schönheit, Reichtum und Beständigkeit.
Alles, was Sie über Goldarten wissen müssen: Von Feingold bis Legierungen
Was ist Feingold?
Feingold bezieht sich auf Gold, das zu 99,9% aus reinem Gold besteht. Es ist das natürlichste und wertvollste Gold, das zur Herstellung von Barren und Münzen verwendet wird.
Was ist Goldlegierung?
Eine Goldlegierung ist eine Mischung aus Gold und einem oder mehreren anderen Metallen. Sie werden oft verwendet, um die Härte und die Farbvariation von Schmuck zu erhöhen.
Was bedeutet der Karat-Wert bei Gold?
Der Karat-Wert bei Gold gibt den Anteil von Gold in einer Legierung an. Pure Gold wird als 24-karätiges Gold bezeichnet.
Was ist Weißgold?
Weißgold ist eine Goldlegierung, die mit Palladium oder Nickel gemischt ist, um eine weiße oder silberne Farbe zu erzeugen. Es wird oft in Schmuck verwendet.
Was ist Rotgold oder Rosegold?
Rotgold oder Rosegold ist eine Goldlegierung, die mit Kupfer gemischt ist, um eine rötliche oder rosafarbene Tönung zu erzeugen. Es wird oft in Schmuck verwendet wegen seiner warmen und romantischen Farbe.