Goldpreis auf Rekordjagd: Prognosen erstmals über 3.000 Dollar, Unsicherheiten treiben Nachfrage

02.05.2025 9 mal gelesen 0 Kommentare

Goldpreis: Historische Prognosen und aktuelle Entwicklungen

Der Goldpreis hat in den vergangenen zwölf Monaten einen bemerkenswerten Anstieg verzeichnet. Laut Der Aktionär notiert Gold aktuell rund 1.000 US-Dollar höher als noch vor einem Jahr. Während es vor Kurzem noch als unrealistisch galt, dass Gold die 3.000-Dollar-Marke überschreiten könnte, ist dieses Kursniveau inzwischen zum Konsens geworden. Die jüngste vierteljährliche Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 29 Händlern und Analysten ergab einen Medianwert von 3.065 US-Dollar pro Unze für das laufende Jahr. Im letzten Quartal lag die Prognose noch bei 2.756 US-Dollar. Auch für das Jahr 2026 wurde die Schätzung von 2.700 auf 3.000 US-Dollar angehoben.

Als Haupttreiber für den Preisanstieg werden globale Handelskonflikte und die De-Dollarisierung genannt. Der unabhängige Analyst Ross Norman äußerte gegenüber Reuters:

„Gold steht offenbar vor einem weiteren epischen Jahr.“
Ole Hansen, Rohstoffstratege bei Saxo Bank, betonte:
„Das Schicksal des Goldes wird weiterhin vom Unglück anderer Märkte abhängen. Solange sich die Märkte auf die De-Dollarisierung und die Folgen der US-Zölle für globales Wachstum und Haushaltsstabilität konzentrieren, bleibt Gold gut unterstützt.“

Allerdings warnen einige Analysten vor einer Überhitzung des Marktes. Suki Cooper von Standard Chartered erklärte, dass die hohe Preisentwicklung die Schmucknachfrage belaste und die Käufe der Zentralbanken an Dynamik verlieren könnten. Ein Rückgang der Zollrisiken oder ein Nachlassen der Rezessionssorgen könnte Gold als sicheren Hafen weniger attraktiv machen.

Jahr Prognose (Median, USD/Unze)
2025 3.065
2026 3.000
Vorquartal (2025) 2.756
Vorquartal (2026) 2.700
  • Globale Handelskonflikte und De-Dollarisierung als Haupttreiber
  • Risiken durch nachlassende Schmucknachfrage und geringere Zentralbankkäufe
  • Kurzfristige Konsolidierung möglich, mittelfristig weiter steigende Kurse erwartet

Infobox: Die Analystenprognosen für den Goldpreis liegen erstmals über 3.000 US-Dollar pro Unze. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind geopolitische Unsicherheiten und die Abkehr vom US-Dollar als Leitwährung. (Quelle: Der Aktionär)

Goldpreis: Rekordstände und starke Schwankungen

Auch Investing.com Deutsch berichtet von einer außergewöhnlichen Entwicklung am Goldmarkt. Zu Beginn des Jahres 2024 lag der Goldpreis bei rund 2.388 US-Dollar pro Feinunze. Innerhalb von weniger als vier Monaten bis Ende April wurden 28 neue Rekordstände erreicht, darunter ein Allzeithoch bei etwa 3.500 US-Dollar. Selbst optimistische Analysten hatten einen derart rasanten Anstieg nicht erwartet und passen nun ihre Prognosen zum Teil bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr an.

Die Volatilität am Goldmarkt ist hoch. So sorgte beispielsweise die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und seine Angriffe auf den US-Notenbankchef Jerome Powell für starke Schwankungen. Nach öffentlicher Kritik an Powell kam es zu einer Flucht aus dem Dollar und einem neuen Rekordpreis bei Gold. Als Trump jedoch erklärte, Powell nicht absetzen zu wollen, entspannte sich die Lage und der Goldpreis fiel wieder auf 3.300 US-Dollar zurück.

Der langfristige Aufwärtstrend beim Gold bleibt laut Investing.com Deutsch jedoch intakt, solange der Preis nicht unter die 200-Tage-Linie fällt, die aktuell bei etwa 2.730 US-Dollar verläuft. Die wichtigsten Gründe für die anhaltend hohe Goldnachfrage sind die unberechenbare Wirtschaftspolitik in den USA, die hohe Inflation, die rekordhohe Staatsverschuldung der USA und die sinkende Attraktivität des US-Dollars. Fonds und Vermögensverwalter verlagern ihre Investments zunehmend von US-Wertpapieren in europäische Aktien, Anleihen und Gold.

Ein weiterer bedeutender Faktor ist die hohe Nachfrage der Notenbanken, insbesondere aus China und anderen Schwellenländern. Seit 2022 sind deren Goldkäufe etwa doppelt so hoch wie im Jahrzehnt davor. Der Anteil des US-Dollars an den weltweiten Devisenreserven ist seit 2016 von 65 auf 57 Prozent gesunken. 20 Prozent der weltweiten Goldnachfrage gehen mittlerweile auf das Konto der Zentralbanken.

  • Goldpreis stieg von 2.388 auf etwa 3.500 US-Dollar in vier Monaten
  • 28 neue Rekordstände bis Ende April 2024
  • 200-Tage-Linie aktuell bei etwa 2.730 US-Dollar
  • Dollaranteil an Devisenreserven von 65 auf 57 Prozent gesunken (seit 2016)
  • 20 Prozent der Goldnachfrage durch Zentralbanken

Weitere Unsicherheitsfaktoren wie geopolitische Konflikte, die Gefahr einer weltweiten Rezession und eine mögliche Währungskrise im US-Dollar sorgen für ein Umfeld, in dem Gold als sicherer Hafen gefragt bleibt. Rücksetzer beim Goldpreis könnten sich für langfristig orientierte Anleger als Kaufgelegenheiten erweisen. Der langfristige Aufwärtstrend dürfte laut Investing.com Deutsch noch eine Weile anhalten.

Infobox: Der Goldpreis erreichte 2024 innerhalb weniger Monate 28 neue Rekordstände und ein Allzeithoch bei etwa 3.500 US-Dollar. Die Nachfrage der Zentralbanken und geopolitische Unsicherheiten bleiben die wichtigsten Preistreiber. (Quelle: Investing.com Deutsch)

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Zusammenfassung des Artikels

Der Goldpreis erreichte 2024 zahlreiche Rekordstände und wird von geopolitischen Unsicherheiten, De-Dollarisierung sowie hoher Zentralbanknachfrage getrieben. Analysten erwarten mittelfristig weiter steigende Kurse, warnen aber vor kurzfristigen Rücksetzern durch nachlassende Schmucknachfrage oder geringere Käufe der Notenbanken.

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