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Goldpreis auf Rekordniveau: Zentralbanken setzen weiter auf das Edelmetall
Laut einem aktuellen Bericht von Der Aktionär hat sich der Goldpreis seit seinem Zwischentief bei 3.120 Dollar vor rund vier Wochen kontinuierlich in Richtung Allzeithoch bewegt. Ein neues Rekordhoch scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, da die Nachfrage seitens der Notenbanken weiterhin sehr hoch bleibt. In einer Umfrage des World Gold Council (WGC) und YouGov gaben 43 Prozent der 72 befragten Notenbanken an, dass sie mit einem Anstieg ihrer Goldreserven rechnen – ein Rekordwert seit Beginn der Erhebung vor acht Jahren. Im Vorjahr planten noch 29 Prozent der Zentralbanken, ihre Bestände auszubauen. Besonders bemerkenswert: Keine Zentralbank plant aktuell, Gold zu verkaufen.
Shaokai-Fan, Global Head of Central Banks beim WGC, erklärt, dass die westlichen Länder aufgehört haben zu verkaufen, während die Schwellenländer ihre Bestände erhöhen. Der Trend hin zu Gold als Währungsreserve ist damit nicht nur intakt, sondern verstärkt sich weiter. Die Käufe der Notenbanken wirken wie ein Auffangnetz unter den Preisen und sorgen mittelfristig für Aufwärtsdruck. Sollte Gold ein neues Allzeithoch erreichen, könnte es aus charttechnischer Sicht schnell in Richtung 3.700 Dollar gehen. Auch in den kommenden zwölf Monaten wird mit weiteren Käufen der Zentralbanken gerechnet, was vor allem den Aktien der Goldproduzenten zugutekommen dürfte, da höhere Preise die Margen deutlich steigern.
Goldpreis (Zwischentief) | Geplante Aufstockung der Goldreserven (2024) | Geplante Aufstockung der Goldreserven (2023) | Prognose Allzeithoch |
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3.120 Dollar | 43 % der Notenbanken | 29 % der Notenbanken | 3.700 Dollar (charttechnisch möglich) |
Infobox: Die Nachfrage der Zentralbanken nach Gold ist auf einem historischen Höchststand. Keine der befragten Zentralbanken plant Verkäufe, was den Goldpreis weiter stützen dürfte. (Quelle: Der Aktionär)
Gold verkaufen: So viel ist Ihr alter Schmuck aktuell wert
Wie Capital.de berichtet, befinden sich in Deutschland rund 9.000 Tonnen Gold in Privatbesitz, wie eine Studie der Steinbeis-Hochschule Berlin ergab. Sechs von zehn Bundesbürgern besitzen demnach Gold in Form von Barren, Münzen oder Schmuck. Der Wert dieses Schatzes ist in den letzten Jahren stark gestiegen: Eine Feinunze Gold ist aktuell fast 3.000 Euro wert – das entspricht einem Drittel mehr als vor einem Jahr und etwa dem Doppelten im Vergleich zu vor fünf Jahren. Um die Jahrtausendwende lag der Goldpreis sogar nur bei einem Zehntel des heutigen Wertes.
Beim Verkauf von Goldschmuck zählt für professionelle Käufer meist nur der Materialwert. Eine Gravur wie „333“ oder „750“ gibt den Goldgehalt an (33,3 % bzw. 75 %). Ein Gramm Feingold ist derzeit rund 95 Euro wert. Für eine Goldkette mit einem Materialwert von 500 Euro liegt ein seriöses Angebot laut Verbraucherzentrale NRW bei etwa 450 Euro. Bei zertifizierten Goldbarren ist der Wert leicht online nachzuvollziehen, während bei Zahngold oder Sammlermünzen Expertenrat gefragt ist. Die Angebote für ein und dasselbe goldene Armband schwankten bei einem Praxistest der Stiftung Warentest zwischen unter 1.500 und mehr als 2.100 Euro.
Gold in Privatbesitz (Deutschland) | Aktueller Goldpreis (Feinunze) | Goldpreis vor 1 Jahr | Goldpreis vor 5 Jahren | Goldpreis um 2000 | Feingoldpreis (1 g) | Beispiel: Seriöses Angebot für 500 € Materialwert | Preisspanne für Armband (Test) |
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9.000 Tonnen | ~3.000 € | ~2.250 € | ~1.500 € | ~300 € | 95 € | 450 € | 1.500 – 2.100 € |
- Goldschmuck wird meist nach Materialwert bewertet, nicht nach Design.
- Bei Barren und Anlagemünzen ist der Wert leicht bestimmbar, bei Zahngold oder Sammlermünzen ist Expertenrat nötig.
- Mehrere Angebote einholen ist ratsam, da die Preisspannen erheblich sein können.
- Vorsicht vor unseriösen Händlern und Betrügern, insbesondere bei mobilen Ankäufern.
Infobox: Der Goldpreis ist auf Rekordniveau. Ein Gramm Feingold bringt aktuell rund 95 Euro. Für Goldschmuck und Barren empfiehlt sich der Vergleich mehrerer Angebote, da die Preisspannen groß sind. (Quelle: Capital.de)
Quellen:
- Gold wird die Reserve Nummer zwei: Entsteht eine neue Weltfinanzordnung?
- Gold: Kaufen, Kaufen, Kaufen
- Physischer Engpass: EZB warnt vor Gold-Schock – kommt jetzt der große Run auf das Edelmetall? - Video - 17.06.2025
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