Platin und Mehrwertsteuer: Was Sie über die Steuerregelungen wissen sollten

07.05.2025 13 mal gelesen 0 Kommentare
  • Platin wird in der EU beim Kauf in der Regel mit der Mehrwertsteuer belastet.
  • Die Mehrwertsteuer variiert je nach Land und liegt meist zwischen 19 % und 25 %.
  • Beim Erwerb über Zollfreilager entfällt häufig die Mehrwertsteuer.

Einführung: Warum die Mehrwertsteuer bei Platin eine entscheidende Rolle spielt

Platin zählt zu den begehrtesten Edelmetallen, sei es als Anlageform oder für industrielle Anwendungen. Doch während Anleger bei Gold von einer Mehrwertsteuerbefreiung profitieren können, unterliegt Platin in Deutschland der regulären Mehrwertsteuer von 19 %. Diese steuerliche Belastung hat direkte Auswirkungen auf die Rentabilität von Platin-Investitionen und macht es umso wichtiger, die steuerlichen Rahmenbedingungen genau zu verstehen.

Der entscheidende Punkt: Die Mehrwertsteuer erhöht die Einstiegskosten erheblich, was bedeutet, dass der Platinpreis erst um mindestens diesen Prozentsatz steigen muss, bevor ein Gewinn erzielt werden kann. Das unterscheidet Platin fundamental von steuerfreien Anlageformen wie Gold. Für Investoren, die Platin als langfristige Wertanlage betrachten, ist es daher essenziell, die steuerlichen Implikationen in ihre Kalkulationen einzubeziehen.

Darüber hinaus beeinflusst die Mehrwertsteuer auch die Wahl des Kauforts. In einigen EU-Ländern gibt es steuerliche Sonderregelungen oder niedrigere Steuersätze, die den Erwerb von Platin attraktiver machen könnten. Allerdings müssen dabei auch Zoll- und Einfuhrbestimmungen berücksichtigt werden, um keine unerwarteten Kosten zu riskieren.

Zusammengefasst: Die Mehrwertsteuer ist ein entscheidender Faktor, der nicht nur die Kaufentscheidung, sondern auch die langfristige Strategie bei Platin-Investitionen maßgeblich beeinflusst. Wer sich mit den steuerlichen Details auskennt, kann potenzielle Kostenfallen umgehen und die Rendite seiner Anlage optimieren.

Die steuerlichen Grundlagen: Platin und deutsche Mehrwertsteuerregelungen im Überblick

In Deutschland unterliegt der Kauf von Platin der regulären Mehrwertsteuer von 19 %. Diese Regelung gilt sowohl für Platinbarren als auch für Platinmünzen, unabhängig davon, ob sie als Anlageobjekt oder Sammlerstück erworben werden. Im Gegensatz zu Gold, das unter bestimmten Voraussetzungen von der Mehrwertsteuer befreit ist, gibt es für Platin keine vergleichbaren steuerlichen Ausnahmen.

Die steuerliche Behandlung von Platin ist dabei klar geregelt: Der Mehrwertsteuersatz wird direkt auf den Nettoverkaufspreis aufgeschlagen und ist für den Käufer sofort fällig. Dies bedeutet, dass der Endpreis für Platinprodukte deutlich höher ausfällt als der reine Materialwert. Besonders bei größeren Investitionen in Platin kann die Steuerlast somit einen erheblichen Kostenfaktor darstellen.

Ein wichtiger Punkt, den Anleger beachten sollten, ist die Unterscheidung zwischen der Mehrwertsteuer und möglichen zusätzlichen Gebühren, wie sie beispielsweise bei der Lagerung in Zollfreilagern anfallen können. Während die Mehrwertsteuer beim Kauf in Deutschland unumgänglich ist, gibt es in anderen Ländern der Europäischen Union teils abweichende Regelungen, die den Erwerb von Platin unter bestimmten Umständen günstiger machen könnten.

Für den Wiederverkauf von Platin gelten ebenfalls spezifische steuerliche Vorschriften. So wird beim Verkauf an Privatpersonen oder Händler keine Mehrwertsteuer auf den Verkaufspreis erhoben, da diese bereits beim ursprünglichen Kauf entrichtet wurde. Dennoch sollten Anleger die Dokumentation ihrer Käufe und Verkäufe sorgfältig führen, um steuerliche Nachweise bei Bedarf erbringen zu können.

Zusammenfassend ist die Mehrwertsteuer ein zentraler Bestandteil der steuerlichen Grundlagen für Platin in Deutschland. Sie beeinflusst nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Rentabilität und Flexibilität von Platin-Investitionen. Eine genaue Kenntnis der geltenden Regelungen ist daher unverzichtbar, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Unterschiede zwischen Platin und Gold: Steuerliche Vor- und Nachteile im Vergleich

Platin und Gold sind beide begehrte Edelmetalle, doch ihre steuerliche Behandlung in Deutschland unterscheidet sich erheblich. Diese Unterschiede haben direkte Auswirkungen auf die Attraktivität der beiden Metalle als Anlageoptionen.

Mehrwertsteuerbefreiung bei Gold

Gold genießt in Deutschland und der gesamten EU eine Sonderstellung: Anlagegold ist unter bestimmten Bedingungen von der Mehrwertsteuer befreit. Voraussetzung dafür ist, dass es sich um Goldbarren mit einem Feingehalt von mindestens 99,5 % oder um bestimmte Goldmünzen handelt, die auf einer offiziellen Liste der EU stehen. Diese Steuerbefreiung macht Gold besonders attraktiv für Anleger, da der Kaufpreis ausschließlich vom Marktwert des Metalls abhängt.

Platin: Steuerpflichtig, aber vielseitig

Im Gegensatz dazu unterliegt Platin der regulären Mehrwertsteuer von 19 %. Dies führt zu höheren Einstiegskosten für Investoren. Allerdings bietet Platin durch seine industrielle Nutzung – etwa in der Automobil- und Chemieindustrie – eine andere Dynamik in der Preisentwicklung. Diese Nachfrage kann langfristig Chancen bieten, die bei Gold weniger ausgeprägt sind.

Liquidität und Wiederverkauf

Ein weiterer Unterschied zeigt sich beim Wiederverkauf. Gold ist aufgrund seiner steuerlichen Vorteile und seiner weltweiten Akzeptanz oft leichter und schneller zu veräußern. Platin hingegen kann durch die zusätzliche Steuerbelastung beim Kauf weniger liquide erscheinen, was es für kurzfristige Spekulationen weniger geeignet macht.

Fazit: Steuerliche Vor- und Nachteile im Blick

Während Gold durch seine Steuerbefreiung und hohe Liquidität besonders für konservative Anleger interessant ist, bietet Platin durch seine industrielle Relevanz und Seltenheit Potenzial für Diversifikation und langfristige Wertsteigerung. Anleger sollten daher ihre Ziele und die steuerlichen Rahmenbedingungen sorgfältig abwägen, bevor sie sich für eines der beiden Edelmetalle entscheiden.

Platinmünzen und Platinbarren: Was Anleger über die Mehrwertsteuer wissen müssen

Beim Kauf von Platinmünzen und Platinbarren in Deutschland spielt die Mehrwertsteuer eine zentrale Rolle, da sie die Gesamtkosten der Investition erheblich beeinflusst. Anleger sollten die Unterschiede zwischen den beiden Anlageformen sowie die steuerlichen Besonderheiten genau kennen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Platinmünzen: Sammlerstücke oder Anlageobjekte?

Platinmünzen werden sowohl als Anlagemünzen als auch als Sammlerstücke angeboten. Für beide Kategorien gilt in Deutschland der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 %. Allerdings können Sammlermünzen aufgrund ihrer limitierten Auflage oder besonderen Prägung zusätzliche Wertsteigerungspotenziale bieten, die über den reinen Materialwert hinausgehen. Anleger sollten jedoch beachten, dass der Markt für Sammlermünzen oft weniger liquide ist, was den Wiederverkauf erschweren kann.

Platinbarren: Standardisierte Anlageform

Platinbarren sind eine der beliebtesten Formen für Investitionen in Platin. Sie werden in standardisierten Größen und mit einem Feingehalt von mindestens 99,95 % angeboten. Auch hier fällt die Mehrwertsteuer von 19 % an, die direkt beim Kauf zu entrichten ist. Ein Vorteil von Barren gegenüber Münzen ist ihre einfache Lagerung, da sie platzsparender sind und in größeren Einheiten erhältlich sind, was bei größeren Investitionen von Vorteil sein kann.

Wichtige Überlegungen zur Mehrwertsteuer

  • Größere Einheiten bevorzugen: Da die Mehrwertsteuer prozentual auf den Kaufpreis erhoben wird, können größere Barren oder Münzen im Verhältnis zu den Nebenkosten günstiger sein.
  • Internationale Käufe prüfen: In einigen Ländern der EU gelten abweichende steuerliche Regelungen, die den Kauf von Platinmünzen oder -barren unter Umständen günstiger machen können. Allerdings sollten Anleger hierbei auch Transport- und Zollkosten berücksichtigen.
  • Langfristige Perspektive: Die Mehrwertsteuer macht Platin-Investitionen teurer, doch langfristige Preissteigerungen können diese Kosten ausgleichen. Anleger sollten daher einen langfristigen Anlagehorizont in Betracht ziehen.

Zusammengefasst ist es für Anleger essenziell, die steuerlichen Auswirkungen beim Kauf von Platinmünzen und -barren zu verstehen. Eine sorgfältige Planung und die Berücksichtigung von Alternativen können helfen, die Steuerlast zu minimieren und die Rendite zu maximieren.

Strategien zur Minimierung der Steuerlast: Lohnt sich ein Kauf im Ausland?

Die Mehrwertsteuer von 19 % auf Platin in Deutschland stellt für viele Anleger eine spürbare Belastung dar. Daher stellt sich die Frage, ob der Kauf im Ausland eine sinnvolle Möglichkeit bietet, die Steuerlast zu reduzieren. Tatsächlich gibt es in einigen Ländern der Europäischen Union sowie außerhalb der EU unterschiedliche steuerliche Regelungen, die Platin-Investitionen attraktiver machen können. Doch Vorsicht: Nicht alle Optionen sind gleichermaßen vorteilhaft oder rechtlich unproblematisch.

Innerhalb der EU: Steuerliche Unterschiede nutzen

In der Europäischen Union gibt es Länder, die Platin zu einem niedrigeren Mehrwertsteuersatz anbieten. Beispielsweise liegt der Steuersatz in einigen osteuropäischen Ländern unter dem deutschen Niveau. Wichtig ist jedoch, dass bei einem Kauf innerhalb der EU die sogenannte Erwerbsbesteuerung greift, wenn die Ware nach Deutschland eingeführt wird. Das bedeutet, dass die deutsche Mehrwertsteuer nachträglich fällig werden kann, sofern der Händler nicht bereits die Steuer im Herkunftsland abgeführt hat.

Kauf in steuerfreien Zonen

Eine weitere Möglichkeit, die Steuerlast zu minimieren, ist der Erwerb von Platin in sogenannten Zollfreilagern. Diese befinden sich oft in der Schweiz oder in anderen Ländern außerhalb der EU. Hier wird Platin mehrwertsteuerfrei gelagert und gehandelt. Allerdings dürfen die Edelmetalle nicht physisch nach Deutschland eingeführt werden, ohne dass die Mehrwertsteuer nachträglich erhoben wird. Diese Strategie eignet sich daher vor allem für Anleger, die Platin als langfristige Anlage betrachten und keine sofortige physische Lieferung benötigen.

Außerhalb der EU: Chancen und Risiken

In Ländern außerhalb der EU, wie der Schweiz oder Singapur, gelten oft günstigere steuerliche Bedingungen für den Kauf von Edelmetallen. Doch bei der Einfuhr nach Deutschland fallen Zollgebühren und die deutsche Mehrwertsteuer an, was den vermeintlichen Vorteil schnell zunichtemachen kann. Zudem sollten Anleger die Wechselkursrisiken und mögliche zusätzliche Kosten für Transport und Versicherung nicht außer Acht lassen.

Rechtliche und logistische Überlegungen

  • Dokumentation: Beim Kauf im Ausland ist eine lückenlose Dokumentation unerlässlich, um steuerliche Nachweise bei Bedarf erbringen zu können.
  • Transport und Lagerung: Die sichere Lagerung von Platin im Ausland kann zusätzliche Kosten verursachen, die den Steuervorteil schmälern.
  • Rechtskonformität: Anleger sollten sich vorab genau informieren, um sicherzustellen, dass alle steuerlichen und zollrechtlichen Vorgaben eingehalten werden.

Zusammenfassend kann der Kauf von Platin im Ausland eine Möglichkeit sein, die Steuerlast zu reduzieren, erfordert jedoch sorgfältige Planung und genaue Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen. Für viele Anleger kann es sinnvoll sein, sich professionellen Rat einzuholen, um mögliche Risiken zu minimieren und die Vorteile optimal zu nutzen.

Steuerliche Besonderheiten beim Wiederverkauf von Platin

Der Wiederverkauf von Platin unterliegt in Deutschland spezifischen steuerlichen Regelungen, die Anleger unbedingt kennen sollten, um finanzielle Nachteile zu vermeiden. Anders als beim Kauf spielt die Mehrwertsteuer beim Wiederverkauf eine andere Rolle, insbesondere abhängig davon, ob der Verkauf an Privatpersonen oder gewerbliche Händler erfolgt.

Privatverkauf: Keine Mehrwertsteuerpflicht

Wenn eine Privatperson Platin aus ihrem Besitz verkauft, fällt grundsätzlich keine Mehrwertsteuer auf den Verkaufspreis an. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um Platinmünzen oder -barren handelt. Allerdings sollten Anleger beachten, dass der Gewinn aus dem Verkauf unter bestimmten Umständen der Einkommensteuer unterliegen kann. Hier greift die sogenannte Spekulationsfrist: Liegt der Kauf weniger als ein Jahr zurück, muss der Gewinn in der Steuererklärung angegeben werden. Nach Ablauf dieser Frist bleibt der Gewinn steuerfrei.

Verkauf an gewerbliche Händler

Beim Verkauf an Edelmetallhändler oder andere gewerbliche Käufer wird ebenfalls keine Mehrwertsteuer auf den Verkaufspreis erhoben. Händler kaufen Platin in der Regel zum aktuellen Marktwert abzüglich einer Marge, die ihre Kosten und Gewinnspanne abdeckt. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen, um den besten Preis zu erzielen.

Dokumentationspflichten

  • Kaufnachweise: Um steuerliche Fragen oder mögliche Prüfungen zu vermeiden, sollten Anleger die Originalrechnungen oder Kaufbelege aufbewahren. Diese dienen als Nachweis für den ursprünglichen Erwerb und die Haltedauer.
  • Gewinnermittlung: Für die Steuererklärung ist es wichtig, den Gewinn korrekt zu berechnen. Hierbei wird der Verkaufspreis abzüglich des ursprünglichen Kaufpreises sowie etwaiger Nebenkosten (z. B. Lagergebühren) angesetzt.

Besonderheiten bei gewerblichen Verkäufern

Wer Platin regelmäßig und in größerem Umfang verkauft, könnte von den Finanzbehörden als gewerblicher Händler eingestuft werden. In diesem Fall gelten andere steuerliche Vorschriften, wie die Pflicht zur Umsatzsteuerabführung. Anleger, die häufiger handeln, sollten daher prüfen, ob sie unter die gewerbliche Tätigkeit fallen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Zusammenfassend bietet der Wiederverkauf von Platin steuerliche Vorteile, insbesondere durch die fehlende Mehrwertsteuerpflicht. Dennoch ist eine sorgfältige Dokumentation und die Einhaltung der Spekulationsfrist entscheidend, um steuerliche Risiken zu minimieren und den Gewinn zu maximieren.

Kostenfaktor Einlagerung: Wie die Mehrwertsteuer hier einbezogen wird

Die Einlagerung von Platin ist ein oft unterschätzter Kostenfaktor, der bei der Investition in dieses Edelmetall berücksichtigt werden sollte. Neben den direkten Lagerkosten spielt auch die Mehrwertsteuer eine wichtige Rolle, insbesondere wenn Platin physisch gelagert wird. Anleger sollten die steuerlichen Implikationen genau verstehen, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden.

Mehrwertsteuer bei physischer Lagerung

In Deutschland fällt die Mehrwertsteuer von 19 % nicht nur beim Kauf von Platin an, sondern bleibt auch bei der Lagerung relevant. Sobald Platin physisch in Deutschland eingelagert wird, ist die Steuer bereits im Kaufpreis enthalten. Es gibt keine Möglichkeit, diese Steuer durch die Wahl eines bestimmten Lagerorts innerhalb Deutschlands zu umgehen. Daher ist es wichtig, die Gesamtkosten der Lagerung, einschließlich der bereits gezahlten Steuer, in die Kalkulation einzubeziehen.

Zollfreilager: Steuerfreier Vorteil?

Eine interessante Alternative bieten Zollfreilager, die sich oft in Ländern wie der Schweiz oder in speziellen Freihandelszonen befinden. Hier kann Platin mehrwertsteuerfrei gelagert werden, solange es das Lager nicht verlässt. Dies bietet Anlegern die Möglichkeit, die Steuerlast zu minimieren, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das Edelmetall nicht physisch nach Deutschland eingeführt wird. Wird das Platin später nach Deutschland transportiert, wird die Mehrwertsteuer nachträglich fällig.

Indirekte Kosten der Lagerung

  • Versicherung: Die Lagerung von Platin erfordert in der Regel eine Versicherung, die je nach Lagerort und Wert des Metalls zusätzliche Kosten verursacht.
  • Lagergebühren: Die Gebühren für Zollfreilager oder spezialisierte Tresoranlagen variieren stark und sollten vorab genau geprüft werden.
  • Verfügbarkeit: Bei Lagerung im Ausland kann der Zugriff auf das physische Platin eingeschränkt sein, was im Falle eines Verkaufs oder einer Krise problematisch sein könnte.

Fazit

Die Einlagerung von Platin ist nicht nur eine logistische, sondern auch eine steuerliche Herausforderung. Während Zollfreilager attraktive Möglichkeiten zur Steuerersparnis bieten, sollten Anleger die zusätzlichen Kosten und Einschränkungen sorgfältig abwägen. Eine klare Strategie zur Lagerung kann helfen, die Gesamtkosten zu optimieren und die Rendite langfristig zu sichern.

Fazit: Platin-Investitionen und die Bedeutung steuerlicher Überlegungen

Platin-Investitionen bieten eine spannende Möglichkeit, ein Portfolio zu diversifizieren und von der Seltenheit sowie der industriellen Nachfrage dieses Edelmetalls zu profitieren. Doch die steuerlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der Rentabilität und sollten niemals außer Acht gelassen werden.

Steuerliche Planung als Schlüssel zum Erfolg

Eine durchdachte steuerliche Strategie kann den Unterschied zwischen einer lohnenden und einer weniger attraktiven Investition ausmachen. Die Mehrwertsteuer von 19 % in Deutschland stellt eine unmittelbare Hürde dar, die Anleger von Anfang an in ihre Kalkulation einbeziehen müssen. Gleichzeitig eröffnen sich durch internationale Käufe oder spezielle Lageroptionen, wie Zollfreilager, Möglichkeiten, die Steuerlast zu reduzieren – allerdings nur bei genauer Kenntnis der rechtlichen Vorgaben.

Langfristige Perspektive und Flexibilität

Platin ist keine kurzfristige Spekulation, sondern eher eine langfristige Anlage. Steuerliche Überlegungen wie die Spekulationsfrist bei Gewinnen oder die potenziellen Vorteile durch steuerfreie Lagerung im Ausland machen es erforderlich, frühzeitig eine klare Strategie zu entwickeln. Flexibilität bei der Wahl des Kauforts und der Lagerung kann dabei helfen, die Rendite zu maximieren.

Abwägung von Chancen und Risiken

  • Chancen: Platin bietet durch seine industrielle Relevanz und begrenzte Verfügbarkeit Potenzial für Wertsteigerungen, die steuerliche Belastungen langfristig ausgleichen können.
  • Risiken: Ohne sorgfältige Planung können hohe Einstiegskosten und steuerliche Fallstricke die Rentabilität schmälern.

Zusammenfassend ist Platin eine attraktive, aber komplexe Anlageform, die eine genaue Auseinandersetzung mit steuerlichen und logistischen Aspekten erfordert. Wer sich die Zeit nimmt, die steuerlichen Regelungen zu verstehen und in seine Strategie einzubauen, kann von den langfristigen Vorteilen dieses seltenen Edelmetalls profitieren.


FAQ: Steuerregelungen beim Kauf von Platin

Unterliegt Platin in Deutschland der Mehrwertsteuer?

Ja, Platin unterliegt in Deutschland der regulären Mehrwertsteuer von 19 %. Dies gilt sowohl für Platinbarren als auch für Platinmünzen, unabhängig davon, ob sie als Anlageobjekt oder Sammlerstück verwendet werden.

Gibt es Ausnahmen von der Mehrwertsteuerpflicht bei Platin?

Im Gegensatz zu Gold, das in Deutschland und der EU unter bestimmten Bedingungen mehrwertsteuerfrei ist, gibt es für Platin keine Ausnahmen von der Mehrwertsteuerpflicht. Die 19 % Steuer fallen immer an.

Kann ich durch den Kauf von Platin im Ausland die Mehrwertsteuer vermeiden?

Ein Kauf im Ausland könnte theoretisch zu Steuervorteilen führen, etwa durch niedrigere Steuersätze in anderen EU-Ländern oder durch Lagerung in Zollfreilagern. Allerdings wird bei der Einfuhr nach Deutschland die deutsche Mehrwertsteuer von 19 % nachträglich fällig, was den Vorteil schmälert.

Welche steuerlichen Aspekte gelten für den Wiederverkauf von Platin in Deutschland?

Beim Wiederverkauf von Platin wird keine Mehrwertsteuer erhoben, da diese bereits beim ursprünglichen Kauf entrichtet wurde. Bei Gewinnen aus dem Wiederverkauf greift jedoch die Spekulationsfrist, wonach ein Gewinn steuerfrei ist, wenn das Platin länger als ein Jahr gehalten wurde.

Lohnt sich die Lagerung von Platin in einem Zollfreilager?

Die Lagerung in einem Zollfreilager ermöglicht den mehrwertsteuerfreien Erwerb und die Lagerung von Platin. Die Steuer wird erst fällig, wenn das Platin physisch nach Deutschland eingeführt wird. Diese Methode empfiehlt sich vor allem für Anleger, die das Platin langfristig halten und keine sofortige Auslieferung benötigen.

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Zusammenfassung des Artikels

Platin unterliegt in Deutschland der Mehrwertsteuer von 19 %, was die Einstiegskosten erhöht und Investoren dazu zwingt, steuerliche Rahmenbedingungen genau zu prüfen. Im Vergleich zu Gold ist Platin weniger liquide, bietet jedoch durch industrielle Nachfrage Potenzial für langfristige Wertsteigerung.

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Berücksichtigen Sie die Mehrwertsteuer von 19 % bei Ihrer Platin-Investition: Planen Sie von Anfang an, dass der Platinpreis mindestens um diesen Prozentsatz steigen muss, bevor ein Gewinn erzielt werden kann.
  2. Informieren Sie sich über steuerliche Unterschiede innerhalb der EU: In einigen Ländern gelten niedrigere Mehrwertsteuersätze oder spezielle Regelungen, die den Erwerb von Platin attraktiver machen können. Achten Sie jedoch auf die Einfuhrbestimmungen nach Deutschland.
  3. Erwägen Sie die Lagerung in Zollfreilagern: Diese können Ihnen helfen, die Mehrwertsteuerbelastung zu umgehen, solange das Platin nicht physisch nach Deutschland eingeführt wird. Prüfen Sie jedoch zusätzliche Kosten wie Lagergebühren und Versicherungen.
  4. Bewahren Sie alle Kauf- und Verkaufsbelege sorgfältig auf: Diese Dokumentation ist essenziell, um steuerliche Nachweise zu erbringen und eventuelle Fragen von Finanzbehörden zu klären.
  5. Überlegen Sie sich eine langfristige Strategie: Platin eignet sich aufgrund seiner steuerlichen Belastung und seiner industriellen Relevanz eher für langfristige Anlagen als für kurzfristige Spekulationen.

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