Silber – Eiskalte Dusche hat den Markt bereinigt
Der Silbermarkt hat in den letzten Wochen eine turbulente Phase durchlebt. Nach einem starken Einbruch auf 28,33 US-Dollar konnte sich der Silberpreis innerhalb von neun Handelstagen auf über 33,11 US-Dollar erholen. Dennoch bleibt Silber im Vergleich zum Goldpreis, der mit 3.357 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreichte, weiterhin im Schatten. Das Gold/Silber-Ratio liegt aktuell bei 102,3, was an die Marktverzerrungen während des Covid-Crashs im März 2020 erinnert.
Die Ankündigung drastischer US-Zölle von bis zu 245 % auf chinesische Importe hat die Handelsspannungen zwischen den USA und China verschärft. Dies führte zu einer erhöhten Risikoaversion, von der vor allem der Goldpreis profitierte. Innerhalb von neun Handelstagen stieg der Goldpreis um 13,6 % auf ein neues Rekordniveau. Silber hingegen konnte trotz der bullischen fundamentalen Lage, geprägt durch ein Angebotsdefizit und eine starke industrielle Nachfrage, bislang nicht in gleichem Maße profitieren.
Silberpreis | Goldpreis | Gold/Silber-Ratio |
---|---|---|
33,11 US-Dollar | 3.357 US-Dollar | 102,3 |
„Die fundamentale Ausgangslage für den Silbermarkt bleibt extrem bullisch, was auf ein anhaltendes Angebotsdefizit, steigende Produktionskosten und eine starke industrielle Nachfrage zurückzuführen ist.“ – Investing.com Deutsch
Die physischen Silberreserven an der Börse in Shanghai sind auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten gefallen, mit Abflüssen von rund 447 Tonnen seit Jahresbeginn. Diese Knappheit könnte bei weiteren Lieferengpässen zu einer Preiseskalation führen. Technisch betrachtet, hat der Silberpreis ein neues Kaufsignal generiert, bleibt jedoch unter der Marke von 33 US-Dollar. Experten erwarten, dass Silber bis zum Frühsommer zu einem typischen Sprint ansetzen könnte, mit möglichen Kurszielen zwischen 38 und 50 US-Dollar.
- Silberpreis erholt sich auf 33,11 US-Dollar nach Einbruch.
- Goldpreis erreicht neues Allzeithoch bei 3.357 US-Dollar.
- Silberreserven in Shanghai auf niedrigstem Stand seit acht Monaten.
Zusammenfassung: Der Silbermarkt zeigt sich nach einer turbulenten Phase stabilisiert, bleibt jedoch hinter der Entwicklung des Goldpreises zurück. Die fundamentalen Daten deuten auf eine mögliche Preiseskalation hin, insbesondere bei weiteren Lieferengpässen und einer anhaltend starken Nachfrage.
Quellen: